Ein übermäßiger Motorölstand kann zu ernsthaften Motorschäden führen. Wenn der Ölstand die Maximalmarkierung überschreitet, sollte das Fahrzeug nicht weiterbewegt werden, bis das überschüssige Öl entfernt wurde.
Bei einer versehentlichen Überfüllung des Motoröls ist es ratsam, das Auto nicht weiterzufahren. „Wenn der Ölstand deutlich über der Maximalmarkierung auf dem Messstab liegt, besteht die Gefahr erheblicher Schäden“, warnt Vincenzo Lucà vom TÜV Süd. Das Hauptproblem dabei ist, dass das Öl aufschäumen kann, wodurch die Schmierwirkung verloren geht. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem schweren Motorschaden durch einen Kolbenfresser führen.
Wenn der maximale Füllstand nur geringfügig überschritten ist, kann die Fahrt zur nächsten Werkstatt in der Regel noch unternommen werden, um dort das überschüssige Öl abpumpen zu lassen. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich jedoch, den Pannendienst zu kontaktieren und vor Ort Hilfe in Anspruch zu nehmen.
„Zu viel Öl im Motor ist fast schädlicher, als wenn der Ölstand etwas zu niedrig ist“, betont Lucà. Autofahrer sollten daher das Motoröl niemals nach Gutdünken nachfüllen. Der Messstab im Motorraum verfügt über eine Minimum- und eine Maximum-Markierung, anhand derer der aktuelle Ölstand überprüft werden kann. Im Fahrzeughandbuch ist normalerweise angegeben, welche Ölmenge dem Abstand zwischen beiden Markierungen entspricht – oft ist das genau ein Liter. Anhand dieser Informationen sollte das Öl schrittweise in 100-Milliliter-Schritten nachgefüllt werden, wobei zwischendurch immer wieder mit dem Peilstab der Füllstand kontrolliert werden sollte, bis dieser passt.
Vor der Kontrolle des Ölstands sollte der Motor warmgelaufen sein. Anschließend schaltet man ihn ab und lässt das Fahrzeug etwa zehn Minuten stehen, damit das im Triebwerk zirkulierende Öl in die Ölwanne zurückfließen kann und das Messergebnis nicht verfälscht wird.